Der US-Softwarekonzern Oracle hat mit enttäuschenden Quartalszahlen die globalen Finanzmärkte belastet. Die Aktie brach nachbörslich um über zehn Prozent ein und fiel zeitweise unter 200 Dollar. Das schwache Wachstum in der entscheidenden Cloud-Sparte überschattet sogar die jüngste Zinssenkung der US-Notenbank Fed und drückt den deutschen Leitindex DAX am Donnerstagmorgen ins Minus.
Oracle erzielte im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2025/26 einen Cloud-Umsatz von rund acht Milliarden Dollar – ein Wachstum von 50 Prozent. Analysten hatten allerdings mit über 71 Prozent gerechnet. Der Gesamtumsatz lag mit 16,06 Milliarden Dollar unter den Erwartungen von 16,21 Milliarden Dollar.
Massive Investitionen belasten
Das Unternehmen kündigte zudem deutlich höhere Ausgaben an. Für das laufende Geschäftsjahr plant Oracle nun Investitionen von rund 50 Milliarden Dollar – 15 Milliarden mehr als noch im September prognostiziert. Das Geld soll in neue Rechenzentren für Künstliche Intelligenz fließen.
Der freie Cashflow war im vergangenen Quartal mit minus zehn Milliarden Dollar negativ. Oracle trägt bereits Schulden von etwa 106 Milliarden Dollar und will laut Medienberichten weitere 38 Milliarden Dollar aufnehmen. «Oracle wird wegen des schuldenfinanzierten Ausbaus von Rechenzentren und Klumpenrisiken genau beobachtet», sagte Jacob Bourne, Analyst bei Emarketer.
DAX unter Druck
Die schwachen Oracle-Zahlen belasten auch den deutschen Aktienmarkt. Der DAX wird nach Einschätzung des Brokers IG am Donnerstagmorgen 0,4 Prozent niedriger bei 24.025 Punkten erwartet. Besonders betroffen ist Oracle-Konkurrent SAP, dessen Aktie unter Druck gerät.
Die asiatischen Börsen reagierten bereits negativ. Der japanische Nikkei 225 verlor rund ein Prozent, der Shanghai Composite gab 0,5 Prozent nach.
Fed-Zinssenkung in den Hintergrund gedrängt
Dabei hatte die US-Notenbank Fed am Mittwochabend wie erwartet die Zinsen um 0,25 Prozentpunkte auf 3,5 bis 3,75 Prozent gesenkt – die dritte Senkung in Folge. Die US-Börsen reagierten zunächst positiv. Der Dow Jones Industrial gewann 1,1 Prozent auf 48.057 Punkte.
Die Oracle-Enttäuschung verdeutlicht wachsende Zweifel an der Rentabilität massiver KI-Investitionen. Im September hatte eine optimistische Prognose die Aktie noch auf fast 350 Dollar katapultiert – der Marktwert näherte sich der Billionen-Dollar-Marke. Seitdem steht das Papier unter Druck.
Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

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