Tech-Aktien wie 1929: Experten streiten über Blase – BlackRock warnt, andere entwarnen

3 godzin temu
Händler arbeiten an der New York Stock Exchange während der KI-Marktsorgen (Symbolbild) (Photo by Michael M. Santiago/Getty Images) Getty Images

Die Angst vor einer Marktblase im Technologiesektor wächst. Der beispiellose Kursanstieg bei Künstlicher Intelligenz hat die Wall Street auf Rekordhöhen getrieben – doch Experten warnen vor gefährlichen Parallelen zur Dotcom-Krise. Laut BlackRock erreichen US-Aktienbewertungen ein Niveau, das seit der Dotcom-Blase und dem Crash von 1929 nicht mehr gesehen wurde.

Im Zentrum der Euphorie stehen die "Glorreichen Sieben" – Apple, Microsoft, Amazon, Alphabet, Meta, Tesla und vor allem Nvidia. Der Chip-Hersteller erreichte im Oktober eine Marktkapitalisierung von über fünf Billionen Dollar und übertraf damit den gesamten Kryptowährungsmarkt. Die massive Nachfrage nach KI-Chips treibt Milliarden-Investitionen in den Tech-Sektor.

Alarmzeichen oder Fehlalarm?

BlackRocks Portfoliomanager schlagen Alarm: «Das Shiller-Kurs-Gewinn-Verhältnis zeigt, dass US-Aktienbewertungen so hoch sind wie seit der Dotcom-Blase und der Blase von 1929 nicht mehr», warnen die Investmentstrategen. Reinhard Panse, Chef-Investmentchef bei Finvia, erkennt ein bekanntes Muster: «Von Gold in den 1970ern und japanischen Aktien der 1980er über die Dotcom-Ära um 2000 bis zum chinesischen Rohstoff- und Immobilienboom der 2010er Jahre – jede dieser Bewegungen begann mit dem Versprechen einer neuen Ära.» Historisch endeten solche Blasen mit Wertverlusten von rund zwei Dritteln.

Doch andere Experten geben Entwarnung. Jeff Schulze von ClearBridge Investments sieht den Markt noch auf solidem Fundament: «Unsere Analyse vergangener Blasen legt nahe, dass sich der Technologiesektor am US-Aktienmarkt noch immer auf solidem Boden bewegt.» Er räumt zwar ein, dass es «Anzeichen für eine Überhitzung» gebe, betont aber: «Klassische Blasen sind in der Regel durch eine rasante Preisbeschleunigung gekennzeichnet, die durch die Euphorie der Anleger, wahllose Käufe und eine Abkopplung von der finanziellen Realität angetrieben wird.»

Nvidia weit entfernt von Dotcom-Exzessen

Johanna Handte von der Bethmann Bank liefert konkrete Zahlen: «Damals waren große Namen wie Cisco und Oracle im Fokus, die ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 90 hatten. Im Vergleich dazu liegt Nvidia aktuell bei einem KGV von 30.» Zum Vergleich: Der Nasdaq-Index stieg zwischen Januar 1999 und März 2000 um 129 Prozent – nur um in den folgenden 18 Monaten über 70 Prozent einzubrechen.

Mark Dowding von RBC BlueBay Asset Management warnt vor vorschnellen Ausstiegsentscheidungen: «Die Gier könnte die Kurse noch weiter in die Höhe ziehen, bevor die Blase platzt.» Ein zu frühes Verlassen des Marktes könne teurer werden als das Platzen einer möglichen Blase. Experten von M.M. Warburg sehen mittelfristig sogar «erhebliches Potenzial» durch die «anhaltend hohe Nachfrage nach Grafikprozessoren der neuesten Generation».

Innovation trotz Risiko

Justin Thomson von T. Rowe Price zieht eine historische Lehre: «Eine wichtige Lehre aus der Geschichte ist, dass es zu Blasen kommt, wenn wir schöne Dinge erfinden.» Spekulative Blasen könnten zwar kostspielig sein, führten aber auch zu erheblichen Produktivitätssteigerungen – wie die Internet-Revolution zeigte. Ökonomen der Bank of America prognostizieren, dass die KI-Industrie Wirtschaftswachstum und Performance auch 2025 weiter ankurbeln wird.

Die Prognosen bleiben gespalten: Einige Experten erwarten einen Boom bis 2026, andere warnen vor einer Ernüchterung, wenn hochbewertete Tech-Konzerne Wachstumserwartungen verfehlen. Solange Unternehmensgewinne nachhaltig steigen, sieht Handte keine unmittelbare Gefahr.

Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

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